16. Juni 2009

Endlich der erste Sprung

Nachdem ich mich vorletztes Wochenende doch recht enttäuscht dem schlechten Wetter geschlagen geben musste, bin ich am Sonntag erneut Richtung Hartenholm aufgebrochen um den nächsten Anlauf zu starten in 4.000 Metern Höhe aus einem Flugzeug zu springen. Da ich im Wetterbericht gehört hatte, dass es nur Vormittags schön sein soll, bin ich gleich um 9 Uhr dort gewesen. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt: ich konnte gleich den ersten Load mitnehmen. Als Load bezeichnet man einen Transport von Springern in die Luft.

An meiner Seite waren die beiden Lehrer Deike und Udo, die mit mir den ersten Sprung absolvierten. Beim Level-1-Sprung hat man folgende Aufgaben im Freifall zu bewältigen: 1. Beobachtungskreis (Höhe ablesen, beiden Lehrern durchsagen und jeweils auf Zeichen warten), 3 Scheingriffe (nach hinten greifen und das Ripcord finden), 2. Beaobachtungskreis und dann bei 1.500 Metern ziehen (Pull). Ich habe alle Übungen recht gut hinbekommen und so den 1. Level bestanden. Und das bei 185 km/h die ich drauf hatte. Bis zum Ende des Freifalls waren beide Lehrer bei mir und haben mich festgehalten, ich habe es aber geschafft den Schirm selbst zu öffnen.

Nach der Schirmöffnung war ich dann auf mich allein gestellt und musste selbstständig zum Flugplatz finden. Das war viel leichter als ich mir vorgestellt hatte. Bereits nach wenigen Augenblicken hatte ich die Stelle gefunden wo ich landen wollte und bin unter Hilfe der Funkgerätdurchsagen des dritten Lehrers am Boden sicher dort angekommen.

Einen kleinen Verlust hatte ich dann doch zu beklagen. Im Freifall habe ich meinen linken Schuh verloren, der vermutlich eine friedlich weidende Kuh in's Reich der Träume befördert hat. Glücklicherweise hatte der Sohn einer Angestellten in Hartenholm einen Schuhladen, so dass ich mir selbst am Sonntag für 'nen Zwanni neue Treter kaufen konnte.

Dann wurde das Wetter schlechter und so durften erst keine Schüler mehr springen bis schließlich der Betrieb ganz eingestellt wurde. Ich habe den ganzen Tag dann dort verbracht und mit vielen anderen Springern auf besseres Wetter gewartet. Später am Abend wurde das Wetter dann tatsächlich wieder besser und meine Geduld wurde belohnt. Ich konnte noch einen zweiten Sprung machen, der aber verdient einen eigenen Eintrag...

1 Kommentar:

  1. Hey, verfolge gespannt deine Geschichte, weil ich auch unbedingt die AFF-Ausbildung machen möchte. Aber das, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe, hast du leider nicht beschrieben. WIE ZUR HÖLLE WAR ES, DAS ERSTE MAL AUS DEM FLUGZEUG ZU SPRINGEN??? Mit nem Tandemmaster hinten dran ist es ja etwas anders, mir gruselt es etwas davor, ganz allein, nur festgehalten, da rauszuhopsen....
    LG Edith (Düsseldorf)

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