23. Februar 2009

Verschiede Kurse

Auf der Homepage von Albatros habe ich mich mal schlau gemacht, welche Kursangebote es überhaupt gibt. Es gibt von ... bis ... einiges; auch was die Kursgebühr betrifft. Im Wesentlichen werden zwei Ausbildungsmethoden angeboten:
  • Die konventionelle Ausbildung
  • Ausbildung nach der AFF-Methode
Beiden voraus geht die (theoretische) Grundausbildung. Danach unterscheiden sie sich. Bei der konventionellen Methode macht man zunächst einen Automatik-Kurs (also ein Kurs mit Schirmen, die automatisch öffnen) und der erste Sprung erfolgt aus 1.200m Höhe. Zudem springt man alleine. Bei diesem Automatik-Kurs absolviert man insgesamt 7 Sprünge aus 1.200m. Danach macht man einen Freifall-Kurs. Bei diesem wird nun die Absprunghöhe bis auf 4.000m langsam erhöht. Nach den beiden Kursen und mindestens 23 absolvierten Sprüngen ist man zur Prüfung zugelassen.

Bei der AFF-Methode macht man bereits seinen ersten Sprung aus 4.000m Höhe und man wird von zwei Sprunglehrern begleitet. Es folgen 6 weitere bei denen man von einem oder zwei Lehrern begleitet wird. Ebenfalls nach insgesamt 23 Sprüngen ist man hier zur Prüfung zugelassen.

Preislich unterscheiden sich beide deutlich:
  • Der Automatik-Kurs inkl. Grundausbildung: 520€
  • Der Freifall-Kurs: 250€ + Sprunggebühren
  • AFF-Kurs: 1.550€
Außerdem gibt es eine zweite Variante des AFF-Kurses. Quasi das Rundum-Sorglos-Paket. Das kostet zwar 2.625€ enthält aber alle Sprünge bis zur Prüfung, einen Packkurs, Lizenzgebühren, usw.

Für beide Formen gibt es ein Schnupperangebot, das die Grundausbildung und den ersten Sprung enthält. Entscheidet man sich danach für einen Kurs wird der Preis größtenteils angerechnet. Alle Kurse sind inklusive Leihgebühren für die Ausrüstung.

Momentan tendiere ich zu einer der AFF-Varianten, da dies die modernere Ausbildung sein soll. Außerdem geht's da von Anfang an richtig los. Ich werd' mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen einen Fachmann (oder Fachfrau) an die Strippe kriege, von dem man sich mal beraten lassen kann. Dann sehen wir weiter...

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

17. Februar 2009

Wie ist die Luft da oben?

Schließlich war der 12. August gekommen, das Wetter war gut - es konnte also losgehen. In Hartenholm angekommen bin ich dann gleich ins Büro gerannt um mich anzumelden. Dort musste ich dann erstmal jede Menge komischen Kram unterschreiben, von wegen: im Falle eines Falles erhebe ich keine Ansprüchen gegen ... usw. bla bla bla laber laber. Unterschrift drauf gut und wo kann ich jetzt ins Flugzeug einsteigen? Ganz so schnell ging es dann doch nicht. Ich musste etwas warten. Endlich wurde ich aufgerufen und mein Tandem-Master hat sich mir vorgestellt. Christian war sein Name und er hatte dasgleiche T-Shirt an, wie ich - na wenn das mal kein gutes Zeichen war:
Tobi meets ChristianNachdem ich meine Springer-Klamotten angezogen hatte, ging es weiter mit einigen Erläuterungen, wie ich mich beim Sprung verhalten soll. Außerdem gab es einige Trockenübungen. Der Kameramann Jens gesellte sich dazu und hielt alles für die Nachwelt fest. Man merkte ziemlich schnell, dass die beiden das nicht zum ersten Mal machten. Die Stimmung war locker und die beiden hatten den einen oder anderen Spruch auf Lager.

Wenige Augenblicke später sind wir dann Richtung Flugzeug marschiert. Am Startplatz angekommen mussten wir kurz warten, da das Flugzeug noch nicht vom letzten Flug wieder zurück war. Im Flugzeug dann saßen alle hintereinander, viel Platz war nicht und stehen war schonmal gar nicht drin.
Ab ins FlugzeugEtwa 20 Minuten später hatten wir dann die Absprungstelle in fast 4.000 Meter Höhe erreicht. Wir waren die Zweiten, die aus dem Flugzeug gesprungen sind. Das Kommando war 1-2-3-Go! - und los ging's! Wir sind raus aus dem Flugzeug, beschleunigten in etwa 10 Sekunden auf 200 km/h, um mit dieser Geschwindigkeit ca. 50 Sekuden Richtung Erde zu donnern. Ein irres Gefühl bei dem einen der Wind nur so um die Ohren zimmert. Wer seine Hand mal bei Tempo 200 aus dem Autofenster gehalten hat, weiß was ich meine.
Dann kam das Zeichen von Christian, dass der Schirm gleich aufgeht. Als es dann soweit war hat man erst wirklich gesehen wie schnell man unterwegs war. Jens, der Kameramann, der die gesamte Zeit des Freifalls neben uns war, war innerhalb kürzester Zeit nicht mehr zu sehen. Den Schwebeflug brauchte mein Körper dann, um sich wieder etwas zu beruhigen und den Puls auf ein überlebensfähiges Niveau zu bringen.

Kurze Zeit später waren wir dann sicher auf dem Boden gelandet. Wirklich realisiert, was ich da gemacht hatte, habe ich erst einige Stunden später, als wir den Abend gemütlich am Grill ausklingen ließen. Alles in allem ein absolut irres Erlebnis, das im Grunde viel zu schnell vorbei war. Ein Kick, dem man jedem empfehlen kann, der auf einen gehoben Adrenalinspiegel steht.

Ich werde es wieder tun!

PS: um die Frage aus dem Titel dieses Posts zu beantworten: keine Ahnung, hab' ich vergessen.

13. Februar 2009

Ein Postfach voller Spam

Das eine oder andere Mal wird es vorkommen, dass ich hier auch mal was loswerde, das nix mit Skydiving zu tun hat, weil ich der Meinung bin, dass es berichtenswert ist. So auch jetzt:

Dass man per Email mit viel nicht ausdrücklich angeforderten Informationen - sprich Werbung - zugemüllt wird (der Fachmann spricht hier von Spam), daran hat man sich inzwischen gewöhnt. Jedes Email-Programm besitzt heut zu Tage mehr oder weniger effektive Spam-Filter. Diese scannen die Mail nach typischen Begriffen und markieren daraufhin die Mail als Spam. Auch mein Spam-Filter identifiziert so jeden Tag mehr als 1.000 Emails, die daraufhin direkt ungelesen gelöscht werden. Hin und wieder rutschen Spam-Mails durch, wenn es um Themen geht, die neu für den Filter sind. Bisher ging es in den Mails um Viagra, Penisvergrößerungen, Rolex, angeblich "gute Freundinnen" bei denen man sich lange Zeit nicht gemeldet hat, Software, Casinogutscheine, Immobilien, Mitteilungen der Bank mit der Aufforderung seine PIN und TANs zu verifizieren, Jobs bei denen man viel Geld verdient und eigentlich gar nicht arbeiten muss und noch viel mehr Dinge, bei denen der aufgeweckte Leser im Ansatz schon merkt: Hmm, da ist doch was faul?!

Heute haben einige Spam-Mails meinen Filter überstanden, da wurde eine Gasdruckfeder für Barhocker zu günstigen Konditionen angeboten. Und das war scheinbar sogar ernst gemeint. Folgt man dem Link aus der Mail, landet man auf einem Online-Shop für Barhocker. Ich frage mich dann gleich: wer ist bitte schön so blöd und bestellt bei einem Online-Shop, auf den er durch eine Spam-Mail aufmerksam geworden ist, einfach mal so ausgerechnet 'nen Barhocker? Gibt anscheinend genug Leute. Wo soll das noch hinführen? Bekomme ich jetzt bald Mails in denen mir Kugelschreiber, Unterhosen oder WC-Garnituren angeboten werden? Mein wissensdurstiger Spam-Filter jedenfalls freut sich schon drauf.

8. Februar 2009

Ein tolles Geschenk

Anscheinend lag ich meinen Eltern mit dem Wunsch einen Fallschirmsprung zu machen lange und oft genug in den Ohren. Denn zum bestandenen Diplom bekam ich ein tolles Geschenk. Ein Gutschein für einen Tandemsprung in Hartenholm inkl. eines Multimedia-Pakets. Letzteres bedeutet, dass neben dem Tandem-Master noch ein weiterer Springer mit Film- und Fotokamera ausgestattet einen begleitet und das unvergessliche Ereignis festhält.

Leider habe ich mein Diplom Ende September bekommen, so dass die Fallschirm-Saison quasi schon vorbei war und ich bis zum Sommer des folgenden Jahres warten musste. Aber was soll's: Vorfreude ist schließlich die schönste Freude. Ich weiß, ein blöder Spruch, der einem in solchen Momenten auch nicht gerade weiterhilft.

Naja, im Sommer 2007 war es dann soweit: ich hatte mir den 12. August als Termin ausgeguckt. Auf dem Gutschein stand drauf man solle sich rechtzeitig vorher anmelden, damit man noch einen freien Platz abbekommt. Ich also ca. ne Woche vorher angerufen und schon Angst gehabt, dass "rechtzeitig" was anderes bedeutet. Es stellte sich dann heraus, dass eine Woche vorher geradezu strebermäßig rechtzeitig war. Das Mädel am Telefon meinte, die meisten würden einen Tag vorher anrufen und selbst das genügt in den meisten Fällen. Schien ein lockerer Verein zu sein und das gefiel mir schonmal. Der Termin stand und ich sollte zur Sicherheit 2 Stunden vor dem Termin nochmal anrufen, um zu klären ob der Sprung stattfinden kann oder doch aufgrund schlechten Wetters abgesagt werden muss.

Damit konnte ich leben!

7. Februar 2009

Wie alles begann...

Wie kommt man auf die Idee einen Fallschirm-Kurs zu machen? Naja, gerade bin ich bei RTL2 vorbeigezapped, da läuft Apre Ski Hits und irgendsoein Typ brüllt ins Mikro: In St. Anton ist's am besten. Und meint wohl das wäre Musik. Bei dem Sound bekomme ich gerade Lust auch ohne Schirm aus 'nem Flugzeug zu springen. Vermutlich fehlt mir aber nur der richtige Pegel das zu ertragen. Also Glotze aus und MP3-Sound an - H-Blockx passen gerade besser zu meiner Stimmung!

Wo war ich? Ach ja, ich wollte erzählen wie ich zum Fallschirmspringen komme. Das erste Mal hatte ich Kontakt im Jahre 1996. Da war ich gerade mal 14 Jahre alt, mein Vater hatte zu seinem 40. Geburtstag einen Gutschein für einen Tandem-Sprung bekommen. Nun war der Tag gekommen wir haben einen Familienausflug nach Hartenholm gemacht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr so viel von diesem Tag, aber eines ist mir im Gedächtnis geblieben. Mein Vater war begeistert - vor allem von den ca. 50 Sekunden freien Fall. Damals beschloss ich, dass ich das auch irgendwann mal machen will.
Wer mich kennt weiß, dass ich mein Vorhaben von damals schon in die Tat umgesetzt habe, aber dazu mehr im nächsten Eintrag ;-)

6. Februar 2009

Der Traum vom Fliegen

Seit Bestehen der Menscheit gibt es ihn: den Traum vom Fliegen. Einer meiner alten Schulkameraden hat mal gesagt:
Wenn man will kann man alles - selbst fliegen!
Getreu diesem Motto habe ich beschlossen einen Fallschirm-Kurs zu machen. Wann? Im Frühjahr/Sommer diesen Jahres. Wo? Bei Albatros Skyworld am Flugplatz Hartenholm in Schleswig-Holstein. Mehr Gedanken habe ich mir bis jetzt noch nicht dazu gemacht. Das ist ganz schön wenig? Klar, ich habe ja auch gerade erst beschlossen es zu tun.

Diesen Blog möchte ich dazu nutzen meine Erfahrungen mit dem "Skydiving" an andere weiterzugeben. Ich werde über alle meine Erlebnisse schreiben, von der Anmeldung bis zum ersten Sprung und vielleicht auch noch darüber hinaus. Vielleicht kann ich dadurch ja den einen oder anderen auch dafür begeistern. Vielleicht wird es aber auch ein dokumentiertes Abknicken, weil ich dann doch Schiss bekomme, ganz alleine und nur mit einem zugegenermaßen recht großen Stück Nylon bewaffnet, aus einem Flugzeug zu springen. Momentan allerdings gehe ich nicht davon aus, auch wenn mir schon ganz kribbelig wird, wenn ich nur daran denke.
Ich hoffe die Leser dieses Blogs haben Freude daran, hier mit dabei zu sein. Falls dem so ist schreibt doch einfach einen Kommentar zu einem der Postings.