... wartet der Springer vergebens." Darauf, dass das Wetter endlich besser wird, die nächste Load startet und Platz in der Maschine frei ist, der Sprungbetrieb wieder los geht und überhaupt darauf, endlich wieder springen zu können. Daher auch diese auf dem Sprungplatz oft gehörte Floskel. So unglaublich schön und erlebnisreich dieser Sport ist, wenn man ihn ausführen kann, so frustrierend ist er, wenn man am Boden steht und nicht springen kann. Und das Schlimmste ist: man kann nix dagegen tun.
Letzten Samstag bin ich bei aussichtsreichem Wetter nach Hartenholm gefahren. Dort angekommen habe ich mich recht zügig in eine Load eingetragen, in der auch einige weitere Schüler waren. Wir standen schon in voller Montur - und jeder zweimal gecheckt, so wie es sich gehört - auf dem Vorfeld, als eine fiese dunkle Wolke am Himmel auftauchte. Dem verantwortlichen Lehrer wurde es dann zu heikel und so hat er alle Schüler aus der Load ausgetragen. Rein objektiv betrachtet sicherlich die richtige Entscheidung, aber es gibt nix Blöderes als das Gurtzeug wieder abzulegen ohne den Sprung gemacht zu haben.
Ich bin dann unverrichteter Dinge mit leicht schlechter Laune wieder nach Hause gefahren, weil ich abends noch mit ein paar Freunden an der Alster grillen wollte. Das Wetter wurde später wieder besser und wir erlebten einen schönen Sonnenuntergang am bekanntesten Gewässer der Hansestadt.
Und es stimmt tatsächlich: als Fallschirmspringer taxiert man das Wetter ständig auf Sprungtauglichkeit. Und dieser Sunset wäre ideal gewesen. Man stellt sich innerlich vor, wie es wohl ist, dieses Bild von oben zu betrachten. Gemütlich sein Bierchen bei Sonnenuntergang an der Alster zu trinken hat aber auf jeden Fall auch was und es wird sicherlich wieder sprungtaugliches Wetter geben. Außerdem lohnt sich die Warterei, ganz bestimmt!
Ich träume immer noch von einem solchen Abenteuer! Vielleicht lohnt aich bei mir auch die Warterei, ich weiß nich, wann ich diese Möglichkeit habe.
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