24. September 2009

Alticheck

Der wohl wichtigste Ausrüstungsgegenstand beim Fallschirmspringen ist logischerweise der Fallschirm, also Gurtzeug, Haupt- und Reservekappe und was sonst noch dazu gehört. Danach, wenn auch deutlich danach, kommt der Höhenmesser. Er erteilt Auskunft über die Höhe im Freifall und auch während der Schirmfahrt. Er ist deshalb wichtig, weil man in der Höhe in der man sich als Fallschirmspringer aufhält, kaum erkennen kann wie hoch man wirklich ist. Auch bei einer Fehlöffnung ist er wichtig, damit man in sicherer Höhe das Notfallprozedere einleitet, zum Beispiel, wenn man einen Twist nicht herausgedreht bekommt.

Als Frischlizenzler wird es langsam Zeit sich so ein Gerät zuzulegen und das habe ich jetzt getan. Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen analogen und digitalen Höhenmessern. Beiden gemein ist, dass die Höhe anhand des Luftdrucks gemessen wird. Da sich dieser bekanntermaßen ständig verändert, es gibt Tief- und Hochdruckgebiete, gibt es eine Norm nach der in der Luftfahrt die Höhe gemessen wird. In der so genannten Standardatmosphäre liegt der Luftdruck auf Meeresspiegelhöhe bei 1013,25 hPa bei einer Temparatur von 15°C. Alle restlichen Höhenangaben werden anhand dieser Definition abgeleitet. Gemessen am Luftdruck befinde ich mich jetzt gerade 68m unterhalb des Meeresspiegels (sagt zumindest mein Höhenmesser), der Luftdruck ist zur Zeit also höher als in der Standardatmosphäre. Aufgrund der Luftdruckschwankungen ist es wichtig vor jedem Sprung den Höhenmesser zu kalibrieren, also auf Null zu stellen. Die digitalen Höhenmesser machen das in der Regel automatisch.

Für mich als technikverliebter Mensch kam nur ein digitaler Höhenmesser in Frage und damit habe ich mir ein neues tolles Spielzeug zugelegt. Ich habe mich für den Neptune2 von der Firma Alti-2 entschieden und der kann noch viel mehr als nur die Höhe anzeigen. Integriert ist ein Sprungbuch, das automatisch alle Sprünge aufzeichnet mit Datum, Uhrzeit, Absetzhöhe, Freifallzeit, Freifallgeschwindigkeit, Zeit der Schirmfahrt, Öffnungshöhe und noch mehr. Es können 200 Sprünge gespeichert und per Infrarot auf einen PC übertragen werden. Die Anzeige am Gerät kennt 4 verschiedene Modi, je einen für den Aufenthalt am Boden, im Steigflug, im Freifall und am Schirm. Das Gerät erkennt alleine was man gerade macht, bzw. in welcher Phase man sich befindet und schaltet in den entsprechenden Modus. Zusätzlich kann man am Gerät für den Freifall und den Schirmflug je drei Höhen für akustische Warnsignale einstellen. Alles in allem ein tolles Instrument, das mit 249€ aber auch seinen stolzen Preis hat.

Nun kann ich es kaum erwarten das Ding endlich auszuprobieren und live zu erleben.

1 Kommentar:

  1. Cool, Glückwunsch!:)
    Ich werde mir, wenn ich in ein paar Wochen dann auch die Lizenz habe, einen Neptune 3 holen :)

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