Schließlich war der 12. August gekommen, das Wetter war gut - es konnte also losgehen. In Hartenholm angekommen bin ich dann gleich ins Büro gerannt um mich anzumelden. Dort musste ich dann erstmal jede Menge komischen Kram unterschreiben, von wegen: im Falle eines Falles erhebe ich keine Ansprüchen gegen ... usw. bla bla bla laber laber. Unterschrift drauf gut und wo kann ich jetzt ins Flugzeug einsteigen? Ganz so schnell ging es dann doch nicht. Ich musste etwas warten. Endlich wurde ich aufgerufen und mein Tandem-Master hat sich mir vorgestellt. Christian war sein Name und er hatte dasgleiche T-Shirt an, wie ich - na wenn das mal kein gutes Zeichen war:
Nachdem ich meine Springer-Klamotten angezogen hatte, ging es weiter mit einigen Erläuterungen, wie ich mich beim Sprung verhalten soll. Außerdem gab es einige Trockenübungen. Der Kameramann Jens gesellte sich dazu und hielt alles für die Nachwelt fest. Man merkte ziemlich schnell, dass die beiden das nicht zum ersten Mal machten. Die Stimmung war locker und die beiden hatten den einen oder anderen Spruch auf Lager.
Wenige Augenblicke später sind wir dann Richtung Flugzeug marschiert. Am Startplatz angekommen mussten wir kurz warten, da das Flugzeug noch nicht vom letzten Flug wieder zurück war. Im Flugzeug dann saßen alle hintereinander, viel Platz war nicht und stehen war schonmal gar nicht drin.
Etwa 20 Minuten später hatten wir dann die Absprungstelle in fast 4.000 Meter Höhe erreicht. Wir waren die Zweiten, die aus dem Flugzeug gesprungen sind. Das Kommando war
1-2-3-Go! - und los ging's! Wir sind raus aus dem Flugzeug, beschleunigten in etwa 10 Sekunden auf 200 km/h, um mit dieser Geschwindigkeit ca. 50 Sekuden Richtung Erde zu donnern. Ein irres Gefühl bei dem einen der Wind nur so um die Ohren zimmert. Wer seine Hand mal bei Tempo 200 aus dem Autofenster gehalten hat, weiß was ich meine.
Dann kam das Zeichen von Christian, dass der Schirm gleich aufgeht. Als es dann soweit war hat man erst wirklich gesehen wie schnell man unterwegs war. Jens, der Kameramann, der die gesamte Zeit des Freifalls neben uns war, war innerhalb kürzester Zeit nicht mehr zu sehen. Den Schwebeflug brauchte mein Körper dann, um sich wieder etwas zu beruhigen und den Puls auf ein überlebensfähiges Niveau zu bringen.
Kurze Zeit später waren wir dann sicher auf dem Boden gelandet. Wirklich realisiert, was ich da gemacht hatte, habe ich erst einige Stunden später, als wir den Abend gemütlich am Grill ausklingen ließen. Alles in allem ein absolut irres Erlebnis, das im Grunde viel zu schnell vorbei war. Ein Kick, dem man jedem empfehlen kann, der auf einen gehoben Adrenalinspiegel steht.
Ich werde es wieder tun!
PS: um die Frage aus dem Titel dieses Posts zu beantworten: keine Ahnung, hab' ich vergessen.