Am Sonntag war für diese Jahreszeit sehr schönes Wetter und so habe ich den ganzen Tag am Flugplatz verbracht. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass dieser Tag für mich erst um ca. 13 Uhr begonnen hatte. Es war viel Betrieb in Hartenholm, jeder wollte nochmal diese Gelegenheit nutzen. Lediglich 15° wärmer hätte es sein können, aber mit dicken Klamotten unter der Kombi ging auch das.
Nach einem Solosprung habe ich mich dann mit Tim an einen 2er gewagt. Gewagt deshalb, weil Tim etwa die gleiche Erfahrung hat wie ich, also nicht viel. Wir haben am gleichen Tag die Lizenzprüfung gemacht. Wir hatten uns einen gelinkten Exit vorgenommen, wollten dann erstmal richtig stabil werden, um uns dann loszulassen. Nach ein wenig Levelarbeit, sprich auf gleicher Höhe bleiben, wollten wir wieder zusammen fliegen und dann gemeinsam ein wenig drehen. Die Separation war für 1.600 Meter Höhe geplant.
Beim Exit stand ich draußen, habe also etwas Flugzeug-Surfing betrieben. Tim hielt sich von drinnen an den orangefarbenen Armgriffleisten meiner nagelneuen Rainbow-Relativ-Kombi fest. (Der Satz könnte glatt aus einem Werbeprospekt stammen...) Ich gab das Zeichen für den Absprung und ab ging die Post. Der Exit hat echt gut geklappt: nach wenigen Sekunden lagen wir absolut stabil voreinander, also nickte ich mit dem Kopf als Zeichen für das Release.
Kaum hatten wir uns losgelassen stürzte Tim regelrecht ab und fiel deutlich schneller als ich und das obwohl er gar nicht mal so viel schwerer ist. Ich machte mich klein, winkelte die Knie komplett an und nahm die Arme an den Körper, um viel Fahrt aufzunehmen. Es gelang mir nicht wirklich wieder aufzuschließen, inzwischen war er geschätzte 50 Meter von mir entfernt. Bei 2.500 machte ich mich dann so klein es ging: ich zog die Knie an den Oberkörper und legte meine Arme um sie herum. Auf Kosten der Stabilität konnte ich so genug Fahrt aufnehmen, so dass wir bei 2.000 Metern wieder ungefähr die gleiche Höhe hatten. Allerdings waren wir zu weit voneinander entfernt um rechtzeitig wieder zusammen zu fliegen und so winkte Tim ab, als Zeichen dafür, es gar nicht erst zu versuchen. Wir trackten voneinander weg.
Nach der Öffnung habe ich mich nach unten geschraubt, indem ich fünf bis sechs 360° Drehungen am Schirm gemacht habe. Dadurch verliert man rasant an Höhe und so hatte ich bereits 3 Minuten nach dem Exit wieder festen Boden unter den Füßen. Das Fazit dieses Sprungs: es hat Spaß gemacht - das ist schonmal gut :-) - und es ist für zwei Anfänger verdammt schwer gleich schnell zu fallen.
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